I LOVE HACKNEY
AGAIN

Hier also ein kleiner erster Zwischenstand: Mir gehts gut! In einer Nacht- und Nebelaktion bin ich aus Würzburg geflohen, um hier an einem Projekt bei mind design mitzuarbeiten. Hat sich äußerst kurzfristig ergeben, ergo meine überstürzte Abreise. Habe in der Eile eigentlich nur 2 Dinge verschusselt: meinen geliebten A-Z guide wie auch 2 Äpfel hab ich vergessen. Bin gespannt wie die beiden aussehen, wenn ich in ein paar Wochen wiederkomme.

Ansonsten bin ich froh raus zu sein – mir fiel in Würzburg die Decke auf den Kopf. Wenn der einzige Sinn des Lebens darin besteht die Anzahl von Weihwasserbecken zu protokollieren, dann ist es Zeit für einen Tapetenwechsel. Was nicht heißt, dass “Enrique Iglesias” eingestampft wurde. Das Projekt wird noch seinen Abschluss finden und wenn ich dafür nach Rom zum Bene fahren muss.

Jetzt gehört mein Herz aber erstmal wieder Hackney. Dieses Mal hat es mich aber nicht wieder nach Lower Clapton, sondern nach London Fields verschlagen. So kann ich in 10min durch den Park und Broadway Market jeden Morgen zum Studio laufen. Ein angenehmer Weg. Vor allem wenn morgens die Sonne mitstrahlt. Heute blieb sie dann auch mal bis nach Feierabend da, so dass ich das erste Mal im Park meine Beine ausstrecken konnte.

Ich wohne mit einer britischen Schriftstellerin zusammen in einem kleinen, gemütlichen Haus, direkt neben der London Fields Train Station. Von den Zügen krieg ich soweit eigentlich nix mit – nur morgens muss ich aufpassen, dass mir keiner vom Zug aus was abguckt, wenn ich im Bad bin. Meine Vermieterin beherrscht sogar einen deutschen Satz: “Ich habe vier Katzen.” Das ist gut möglich, hier in dem Areal lungern jede Menge Katzen rum, die jeden Abend draußen ihre eigene Party veranstalten.

Das Haus ist wie gesagt sehr gemütlich und eigen eingerichtet. Viele, kleine verwinkelte Zimmerchen, was daran liegt, dass hier früher Studios drin waren und erst nachträglich zu Wohnungen umgebaut wurden. Ich war auch wieder in meinem Tesco shoppen, der immer rigoroser wird (what the heck has happened to my beloved chocolate bars?) und andere Produkte aus den Regalen schmeißt. Überall nur Hausmarken. Und ich fall auch noch drauf rein. Mein Tescoshampoo hat die Konsistenz von Wackelpudding.

Trotzdem hab ich mir gleich mal 2 Sachen mitgenommen, die gestalterisch mehr als ansehnlich sind. Vor allem das Müsli ist ne Wucht. Außen hui, innen hui. Delicious stuff. Meinen geliebten Granatapfelsaft, meine Cadbury Schokolade und meinen Cider hab ich auch wieder. Eine Pracht! Ich hab sogar in nem corner shop das passende Brot gefunden: muesli bread, natürlich importiert aus Deutschland. Das englische Waschlappengebäck ist wohl jedem Deutschen hier ein Dorn im Auge.

Die meiste Zeit außerhalb des Studios verbringe ich bis dato mit Jan und Anna. Durfte sogar eine Nacht bei den beiden residieren als ich vor ner Woche ankam. Letztes Wochenende machten wir einen Abstecher ins Imperial War Museum, um dort eine Ausstellung über Kriegsplakate anzuschauen. Sehr beeindruckend. Loved them. Ich muss bei Gelegenheit mal ein paar hier zeigen. Interessant: die Piktogramme und die Typografie auf den Geschützen, Panzern und sonstigen Vehikeln. Ein Kind war gleich so angetan, dass es sich ein Triebwerk aufgesetzt hat. Und Batman hat zugeschaut. Surreal scene.

BILDER

Landed. I am too exhausted to repeat all the stuff above and translate it. So what you’ll get is a short version you usually find on the back of postcards. A typical travel report:

weather: nice. partly sunny, partly rainy. first genuine warm rays arrived today
accommodation: tiny little room in a house shared with a British author. Yet a double bed. Cats all around. (outside the bed). cosy kitchen, living room and bathroom. Everything necessary is given.
food: the bread is still ridiculous. the pomegranate juice is still great as well as the cider.
else: everything’s fine at the studio. more than glad to be here again.

PICTURES

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